MuT-Preis: Bei Azubis ist Autohaus Matthes vorne!

Wie man durch gute Ausbildung den Fachkräftebedarf sichert

Gegen Fachkräftemangel hat das Autohaus Matthes ein Rezept: Seit zweieinhalb Jahrzehnten werden junge Menschen ausgebildet und gefördert. Dafür gibt es den MuT-Sonderpreis "Mitarbeiter sind Zukunft".

Es ist eine unternehmerische Erfolgsstory, auf die Peter Matthes zurückblicken kann. Was im April 1990 mit einer freien Werkstatt in Meiningen-Dreißigacker begann und 1991/92 mit dem BMW-Händlervertrag richtig in Schwung kam, ist heute eine Autohaus-Gruppe, die einen Jahresumsatz von 52 Millionen Euro erwirtschaftet. An den fünf Standorten - Meiningen, Suhl, Tiefenort, Sonneberg und Frankfurt - arbeiten dafür etwa 125 Mitarbeiter in den Bereichen Werkstatt, Service, Verkauf und Verwaltung. Um die anspruchsvollen Kunden in allen Bereichen rundum zufrieden stellen zu können, setzt Geschäftsführer Peter Matthes auf engagierte Fachkräfte.
Dazu gehören zahlreiche Familienmitglieder, die im Unternehmen an unterschiedlichen Stellen aktiv mitarbeiten. Zur Familie zählt Peter Matthes aber auch seine anderen Mitarbeiter, da es im Unternehmen sehr familiär zugeht. Und damit die Familie auch in Zukunft alle anstehenden Herausforderungen gut meistern kann, kümmert man sich seit vielen Jahren aktiv um den Fachkräftenachwuchs.
Bis heute haben 146 junge Menschen bei Matthes ihr Rüstzeug für den Beruf Kfz-Mechatroniker oder Automobilkaufmann erhalten. Für die hervorragenden Leistungen bei der Lehrlingsausbildung wurde das Unternehmen mehrfach mit dem Ausbildungspreis "Stift" der Handwerkskammer Südthüringen ausgezeichnet. Zweimal gab es den "Stift" für die Ausbildung im kaufmännischen Bereich, dreimal für Mechatroniker-Lehrlinge. Ganz besonders stolz ist Peter Matthes auf Azubi Olksii Moskvychev aus Sonneberg, der vor einigen Jahren als bester Mechatroniker Thüringens am Bundeswettbewerb teilnahm und mit einem dritten Platz heimkehrte.
Aktuell lernen in der Autohausgruppe 36 Azubis, die überwiegende Zahl in der Werkstatt. Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker mit Besuch der Berufsschule in Zella-Mehlis. Die Automobilkaufleute lernen drei Jahre und müssen in Gotha zur Schule gehen.
Bei der Gewinnung von Fachkräften wird bei der Matthes GmbH nach eigenen Angaben nichts dem Zufall überlassen. "Wir haben einen eigene Personalabteilung, die sich intensiv mit der Mitarbeiterplanung beschäftigt. Dazu gehört neben der Lehrlingsausbildung auch die planmäßige Qualifizierung der Mitarbeiter", betont der Geschäftsführer. Für die Azubi-Suche ist man auf den Ausbildungsmessen in der Region präsent. Ebenso werden Schüler-Praktika angeboten. "Dabei kann man sehr gut die Chancen ausloten, die ein Bewerber hat. Sehen wir diese, dann machen wir auch aktiv Angebote für einen Ausbildungsvertrag."
Wer bei Matthes in der Lehrzeit gute Leistungen zeigt, hat allerbeste Chancen auf eine Übernahme und Festanstellung. "Wir sprechen mit den Auszubildenden rechtzeitig über ihre Zukunftspläne. Das ist auch notwendig, denn nach 27 Jahren ist der Generationswechsel im Unternehmen in vollem Gang. Und nicht jede junge Fachkraft kann gehalten werden. Ein Teil will studieren, andere ziehen aus der Südthüringer Region weg.
Auch Azubis aus Ungarn und Spanien hat die Firma schon eine Chance gegeben. Allerdings konnten selbst die, die ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen haben, nicht gehalten werden. heimweh spielt dabei eine Rolle. Peter Matthes ist daher überzeugt davon, dass die Fachkräfte für die Region vor allem in der Region gesucht und ausgebildet werden müssen. "darauf liegt auch künftig unser Hauptaugenmerk."

Quelle: "Meininger Tageblatt" vom 10.11.17

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